Die Windsfeld GmbH will die Planung ihres Windparks im Pongau zum Vorzeigeprojekt machen
Auf dem rund 2.000 Meter hoch gelegenen Windsfeld in Österreich plant die Windsfeld GmbH nicht nur einen Windpark, sondern ein regionales Infrastrukturprojekt. Nach Ansicht der Projektverantwortlichen, kann ein Windparkprojekt nur dann erfolgversprechend sein, wenn alle Betroffenen von der Entscheidungsfindung, über die Projektgestaltung bis hin zum späteren Betrieb auch Beteiligte sind.
„Die größtmögliche Einbindung der Anwohner und die Maximierung der lokalen Wertschöpfung ist eines der wichtigsten Ziele der Projektgruppe und ein Grundpfeiler des Projekts“, betont Marcus Scherer, einer der Geschäftsführer, der im Februar 2020 gegründeten Windsfeld GmbH. „Wir bemühen uns sehr, die Wertschöpfung in der Region zu belassen und Aufträge an Planer, Baufirmen und Dienstleister aus der Region zu vergeben.“ Um die Akzeptanz in der Region für das Projekt weiter zu erhöhen , werden auch materielle Beteiligungsmöglichkeiten angeboten . Gemeinsam mit einem lokalen Finanzunternehmen wurde ein Bürgerbeteiligungsmodell entwickelt, bei dem über ein Energiesparbuch mit festen Zinssätzen Interessenten finanziell risikofrei beteiligt werden.
Digitaler Bürgerdialog über alle Projektphasen hinweg
Die Projektentwickler gehen beim Windpark Windsfeld weit über das gesetzlich vorgeschriebene Maß an Bürgerinformation und -beteiligung hinaus und bieten über die Kommunikationsplattform direktzu® projektbegleitend einen offenen Bürgerdialog an.
Die Windsfeld GmbH ist sehr interessiert, über den gesamten Projektzeitraum hinweg mit der Region in engem Austausch zu stehen. „Wir haben uns für die Onlineplattform direktzu® entschieden, weil diese moderierte Dialogplattform eine konstruktive, inhaltlich strukturierte Debatte ermöglicht. Unsere Fachleute des Projektteams sind gewillt über www.direktzumwindsfeld.at alle Fragen im Zusammenhang mit dem Projekt zu beantworten“, erklärt Marcus Scherer. Einen Ansturm von Anliegen auf der Plattform erwarten die Projektentwickler nicht. Dennoch wollen sie Transparenz und Bürgernähe zeigen. Erfahrungsgemäß variieren die relevanten Themen je nach Projektfortschritt stark. Deshalb steht der Bürgerdialog über direktzu® während der gesamten Entwicklungs- und Bauphase allen Interessierten zur Verfügung. Besonders in der ersten Bauphase wird mit einem stärkeren Interesse und Kommunikationsbedarf zu rechnen sein.
Die Windsfeld GmbH geht derzeit von acht Windrädern auf dem Hochplateau Windsfeld oberhalb des Tauerntunnels aus. Die jährlich produzierten etwa 120.000 Megawattstunden Energie sollen nicht nur Privathaushalte versorgen, sondern auch zu einer Ökologisierung der Bergbahnen beitragen. Durch die umweltfreundliche Art der Stromerzeugung sollen während der gesamten Laufzeit der Windräder etwa eine Million Tonnen CO2 eingespart werden.